Arno Carstensen Immobilien

top | Ratgeber-Interessenten | Blog

Wohnungsbau in Mönchengladbach

n Mönchengladbach ist der Bau von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern 2022 dramatisch eingebrochen. Die Mieten steigen und steigen auch deshalb weiter. Trotzdem werden viele neue Wohnungsbauprojekte zumindest geplant. Erfahren Sie In welchen Stadtteilen in den nächsten Jahren welche Neubauten geplant werden.

Carstensen Immobilien

9 Min. Lesezeit

So läuft der Wohnungsbau in der Stadt

In Mönchengladbach ist der Bau von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern 2022 dramatisch eingebrochen. Die Mieten steigen und steigen auch deshalb weiter. Trotzdem werden viele neue Wohnungsbauprojekte zumindest geplant. Erfahren Sie In welchen Stadtteilen in den nächsten Jahren welche Neubauten geplant werden.

Realisierung hinkt Planung hinterher

Viele Wohnungen wurden in den vergangenen Jahren in der Stadt neu geplant. Auf der Baustelle sind bisher aber die wenigsten Projekte gegangen wie etwa die Seestadt, wo im Südviertel bereits die ersten Mieterinnen und Mieter eingezogen sind. Denn entweder wurden Bauvorhaben von Investoren angesichts drastisch gestiegener Zinsen und anhaltend hoher Baupreise ganz gestrichen oder sie werden hinausgezögert. Die Folgen sind deutlich steigende Mieten in Mönchengladbach, und das in nahezu allen Segmenten bis zu Spitzenmieten von mehr als 15 Euro pro Quadratmeter im oberen Neubausegment. Aber wie sieht der Wohnungsbau in Mönchengladbach aus, und wie lief es in den vergangenen Jahren?

Was wird neu gebaut?

Im Jahr 2022 wurden insgesamt 168 neue Wohngebäude in Mönchengladbach genehmigt. Das geht aus Zahlen des Statistischen Landesamtes IT.NRW hervor. Das waren zwei mehr als im Jahr davor – scheinbar konstant. Aber die Zahlen zeigen, dass vor allem mehr Einfamilienhäuser gebaut werden sollten, nämlich 123 (plus 11,8 Prozent). Hinzu kamen 22 Zweifamilienhäuser, das waren zwei mehr als im Jahr davor. Bei den Mehrfamilienhäusern gab es aber einen Einbruch bei den Baugenehmigungen: 23 genehmigte Mehrfamilienhäuser bedeuten einen Rückgang um 36,1 Prozent. Und eine Genehmigung bedeutet nicht gleich, dass dann auch wirklich gebaut wird.

Was bedeutet das für Wohnungen?

Die Zahl der genehmigten Wohnungen in Neubauten ist 2022 im Vergleich zu 2021 dramatisch eingebrochen um 55,3 Prozent auf 311 Wohneinheiten. In Mehrfamilienhäusern war es sogar ein Rückgang um 73,6 Prozent auf 144 genehmigte Wohnungen. Das Problem ist in Mönchengladbach besonders auffällig. Denn landesweit wurden sogar mehr Wohnungen in Mehrfamilienhäusern genehmigt, wenn auch nur 0,2 Prozent mehr. Im Regierungsbezirk Düsseldorf war sogar ein Zuwachs um 11,2 Prozent an Wohnungen in genehmigten Mehrfamilienhäusern zu verzeichnen. Natürlich bedeutet das nicht, dass diese Wohnungen auch tatsächlich alle gebaut worden sind. Aber was gar nicht erst zur Baugenehmigung eingereicht und abgesegnet wurde von der Stadtverwaltung, wird erst recht nicht gebaut.

Wie geht es weiter?

Die Stadt kann Bauanträge und Baugenehmigungen kaum erzwingen. Wohl aber die Voraussetzungen dafür schaffen und entsprechende Bebauungspläne erarbeiten und damit Baurecht schaffen. Dazu hat das Rathaus im Handlungskonzept Wohnen kürzlich eine Prioritätenliste für den Wohnungsbau vorgelegt. Daraus geht hervor, dass in den kommenden Jahren Bauleitplanverfahren für insgesamt 3850 Wohnungen für rund 7000 Einwohner angestoßen und abgeschlossen werden sollen. Abgeschlossen ist davon bereits das Projekt Maria-Hilf-Terrassen mit 350 Wohneinheiten, davon 15 bis 20 Prozent geförderter Wohnungsbau.

Wo werden außerdem neue Wohnungen geplant?

Kurzfristig, also mit Satzungsbeschluss zwischen 2023 und 2025, ist das in Venn (Hamerweg, 120 Wohneinheiten), Dahl (Buscher Straße, 100 Wohneinheiten), Lürrip (Reme-Gelände, Los 1 mit 80 Wohneinheiten und Los 2 mit 300 Wohneinheiten), Schrievers (Preyerstraße mit 150 Wohneinheiten und Bachstraße mit 100 Wohneinheiten) sowie in Wickrath (Voigtshofer Allee mit 90 Wohneinheiten). Bis 2025 sollen also 1100 zusätzliche Wohnungen genehmigungsfähig sein.

Für die Jahre 2026 bis 2028 sind dann weitere Neubaupläne in Westend (SMS-Areal, 100 Wohneinheiten), Windberg (Viersener Straße, 20 Wohneinheiten), Waldhausen (Wehnerstraße, 250 Wohneinheiten), Lürrip (Reme-Gelände, Los 3, 150 Wohneinheiten), Hardterbroich/Pesch (Reyerhütter Straße, 50 Wohneinheiten), Giesenkirchen (Körschgenstraße, 50 Wohneinheiten), Geistenbeck (Fuchskuhlenweg, 100 Wohneinheiten) und Mülfort (Am Torfbend, 40 Wohneinheiten) vorgesehen. Außerdem werden Bebauungspläne mit niedrigerer Priorität in Windberg (Großheide, 200 Wohneinheiten), Odenkirchen (Höhenstraße, 120 Wohneinheiten) Pongs (Pongser Straße, 50 Wohneinheiten), Bonnenbroich-Geneicken (Frankenstraße, 100 Wohneinheiten) und Rheindahlen (Südwall, 20 Wohneinheiten) gelistet.

Langfristige Planverfahren mit Beschlüssen ab 2029 sind in Venn (Rönneter, 750 Wohneinheiten und Göckelsweg, 80 Wohneinheiten), Windberg (Adolf-Wagner-Straße, 50 Wohneinheiten), Ohler (Kawittenberg, 50 Wohneinheiten), Neuwerk (Nespeler Straße, 40 Wohneinheiten), Giesenkirchen (Nesselrodestraße, 80 Wohneinheiten), Uedding (An den Hüren, 40 Wohneinheiten), Giesenkirchen (Lorenz-Görtz-Straße, 100 Wohneinheiten), Bonnenbroich-Geneicken (Mollsbaumweg, 30 Wohneinheiten und Frankenstraße, 130 Wohneinheiten) und Rheindahlen (Am Baumlehrpfad, 150 Wohneinheiten) vorgesehen.

Es tut sich etwas in Mönchengladbach

Wo genau welche Baumaßnahme läuft erfahren die Bürgerinnen und Bürger aus Mönchengladbach in einer interaktiven Karte. Dort werden alle aktuellen und wesentlichen Vorhaben nicht nur aus dem Bereich der Stadtplanung, sondern auch Hoch- und Tiefbau sowie Umwelt dargestellt. Zu jedem Projekt gibt es dort auch weiterführende Informationen. 

Fazit

Insgesamt zeigt sich, dass der Wohnungsbau in Mönchengladbach zwar vor Herausforderungen steht, aber auch neue Projekte geplant sind, um dem dringenden Bedarf an Wohnraum gerecht zu werden. Die Zukunft des Wohnungsbaus in der Stadt hängt jedoch maßgeblich von der Realisierung dieser geplanten Projekte und der Entwicklung der Immobilienpreise ab. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Situation in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird.

Ratgeber für Kaufinteressierte

Kaufinteressierte können im Internet diverse Ratgeber und Checklisten einsehen und sich so auf einen Immobilienkauf vorbereiten. Darunter sind sowohl eine unabhängiger Ratgeber rund um das Thema Immobilienfinanzierung als z.B. auch umfangreichen Ratgeber und Checklisten für Immobilienkäufer.