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Knappes Angebot: Mietwohnungen bleiben auch in Mönchengladbach rar

Die Lage auf dem Markt für Mietwohnungen bleibt rar und spitzt sich zu. Der Wohnraum zur Miete in den Großstädten und auch in Mönchengladbach ist knapp. Gleichzeitig steigt das Angebot an Häusern und Eigentumswohnungen zum Kauf. Ein Blick auf die aktuellen Zahlen und Entwicklungen zeigt, welche Chancen für Kaufinteressenten sich daraus ergeben.

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Knappes Angebot: Mietwohnungen in Deutschland werden rar

Die Situation auf dem Mietwohnungsmarkt in Deutschland spitzt sich weiter zu. Besonders in Großstädten wie Mönchengladbach ist der Wohnraum knapp, während gleichzeitig vermehrt Eigentumswohnungen und Häuser zum Verkauf stehen. Ein Blick auf die aktuellen Zahlen und Entwicklungen zeigt, warum sich der Immobilienmarkt derzeit so stark verändert – und welche Chancen für Kaufinteressenten entstehen.

Rückgang der Mietwohnungsangebote

In den größten deutschen Städten sank das Angebot an Mietwohnungen drastisch. Im Vergleich zum Frühjahr 2022 wurden im ersten Quartal 2024 etwa 27 Prozent weniger Wohnungen zur Miete angeboten. Ursachen sind stagnierende Bautätigkeiten, steigende Baukosten und eine hohe Nachfrage in Ballungsgebieten. Bundesweit schrumpfte das Angebot ebenfalls: Es wurden etwa 18 Prozent weniger Mietwohnungen inseriert als Anfang 2022. Besonders betroffen sind Großstädte, in denen der Wohnraummangel besonders ausgeprägt ist.

Mönchengladbach: Mietangebot nicht ausreichend

Aktuell (Oktober 2024) werden in Mönchengladbach ca. 330 Wohnungen zur Miete angeboten. Die größte Wohnung umfasst 190 m² Wohnfläche bei einer monatlichen Kaltmiete von 1.490 €/m². Für 2.500 € monatliche Kaltmiete ist derzeit eine exklusive Loft-Wohnung zu haben. Die kleinste Mietwohnung bietet schmale 25 m² Wohnfläche mit einem Zimmer und ist für 245 €/m² zu haben. Darunter werden lediglich einzelne Zimmer in Wohngemeinschaften zur Miete angeboten. Angesichts der in den letzten Jahren gewachsenen Bevölkerungszahl in Mönchengladbach bleibt der Mietwohnungsmarkt auch im Schlussquartal 2024 mehr als angespannt. Die Ausweitung des sozialen Wohnungsbaus in Mönchengladbach muss voran getrieben werden.

Das Angebot für Häuser zur Miete bleibt nach wie vor auf einem niedrigen Stand. Aktuell werden 35 Häuser auf dem Mietmarkt angeboten. Für 4.500 € gibt es das Traumhaus mit fast 300 m² Wohnfläche. 116 m² Wohnfläche mit nur drei Zimmern gibt es für 1.400 € monatliche Kaltmiete.

Eigentumswohnungen: Angebot steigt, Nachfrage bleibt zurückhaltend

Während Mietwohnungen knapper werden, verzeichnet der Markt für Eigentumswohnungen eine gegensätzliche Entwicklung. Die Zahl der zum Verkauf stehenden Wohnungen stieg um etwa zwei Drittel. Auch das Angebot an Ein- und Zweifamilienhäusern hat sich verdoppelt. Doch trotz des größeren Angebots bleibt die Nachfrage verhalten, da hohe Kaufpreise und steigende Finanzierungskosten viele potenzielle Käufer abschrecken.

Immobilien zum Kauf in Mönchengladbach

Der Immobilienmarkt für Eigentumswohnungen in Mönchengladbach verzeichnet parallel zur bundesweiten Entwicklung ebenfalls einen Anstieg des Angebotes. Aktuell werden rund 230 Eigentumswohnungen zum Kauf angeboten. Darunter sind auch Wohnungen, die noch in der Planung sind.

Bei Einfamilienhäuser kann seit zwei Jahren ein deutlicher Anstieg des Kaufangebotes beobachtet werden. Aktuell befinden sich im Oktober 2024 rund 530 Bestandshäuser auf dem Immobilienmarkt in Mönchengladbach. Wenig energetisch sanierte Häuser haben es dabei schwer Käufer zu finden. Hier gibt es oft Schwierigkeiten bei der Finanzierung durch die Banken. Am Ende schlägt sich dies in einem niedrigeren Verkaufspreis wider.

Hohe Finanzierungskosten als Hemmschwelle

Ein wesentlicher Grund für die gedämpfte Nachfrage nach Eigentumswohnungen liegt in den derzeit hohen Finanzierungskosten. Steigende Zinsen und strengere Kreditvergaberichtlinien belasten Kaufinteressenten finanziell stark. Viele entscheiden sich daher gegen einen Kauf und bleiben vorerst in Mietwohnungen, was den Druck auf den Mietmarkt zusätzlich verstärkt.

Neubau als Teil der Lösung

Eine zentrale Lösung zur Bekämpfung des Wohnraummangels ist der Neubau von Wohnungen. Besonders in den Ballungsgebieten ist die Nachfrage nach Wohnraum enorm. Durch den Bau neuer Wohnungen könnte der Mietmarkt entlastet werden. Allerdings bremsen hohe Baukosten, lange Genehmigungsverfahren und fehlende Flächen den Neubau in vielen Regionen aus. Eine stärkere staatliche Förderung des Wohnungsbaus, vor allem für bezahlbare Wohnungen, wäre ein Schritt zur langfristigen Stabilisierung des Mietmarktes.

Sozialer Wohnungsbau in Mönchengladbach

In Mönchengladbach werden im sozialen Wohnungsbau einige Silberstreifen am Horizont sichtbar: Nach einigen mageren Jahren ist das Interesse von Investoren am Bau von geförderten und damit günstigen Wohnungen extrem gestiegen. Für 2024 könnten Förderungen bis zu 38 Millionen Euro bewilligt werden, wenn das Land noch mehr Geld bereitstellt. 

Mietpreisentwicklung: Steigende Mieten in Sicht

Die Knappheit an Mietwohnungen führt bereits zu steigenden Mietpreisen. Im zweiten Quartal 2024 stiegen die Neuvertragsmieten um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Es wird erwartet, dass die Mieten im Jahresverlauf um über fünf Prozent ansteigen könnten. Besonders in den Großstädten übersteigt die Nachfrage bei Weitem das Angebot, was zu einer erheblichen Mehrbelastung für Mieter führt.

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Fazit

Die Verknappung von Mietwohnungen in Deutschland verschärft die Wohnsituation in Großstädten. Diese Entwicklung geht auch nicht an Mönchengladbach vorbei.

Der Neubau von Wohnungen, vor allem von bezahlbarem Wohnraum, bleibt der Schlüssel, um den Markt zu entlasten. Gleichzeitig müssen Lösungen gefunden werden, um Finanzierungskosten für Eigentumswohnungen zu senken, damit mehr Menschen die Chance haben, Wohneigentum zu erwerben und den Mietmarkt zu entlasten.

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